NRW : Stadt Köln wirbt für Respekt
Die Kampagne soll an Silvester starten und das nächste Jahr prägen.
Köln/Düsseldorf. Die Stadt Köln will sich gegen „den Missbrauch der offenen kölschen Lebensart“ wehren. „Wer das als Regellosigkeit versteht, hat es missverstanden und in Köln nichts zu suchen“, stellte Oberbürgermeisterin Henriette Reker klar, als sie die Pläne für die bevorstehende Silvesternacht präsentierte. Erklärtes Ziel sei es, dass sich alle Besucher der Kölner Innenstadt dort „mit einem entspannten Gefühl“ aufhalten könnten.
Diese Entspannung wird sich vor allem einstellen, wenn sich die Menschen sicher fühlen. Dafür ist seit Anfang Dezember die Videoüberwachung in Köln verstärkt worden. 25 Kameras am Dom und 19 auf den Kölner Ringen sollen Straftätern das Leben schwer machen. Und neben den Polizei- und Ordnungskräften im Domumfeld will die Bundespolizei während des Silvestertages auch in allen Zügen nach und von Köln mit Streifen Präsenz zeigen. Reker erwartet, dass der Schock vor zwei Jahren „ein einmaliges, unrühmliches Ereignis war und bleiben wird“.
Neben ignorantem Verhalten hat sie „fehlenden Respekt“ als eines der Hauptprobleme für die Übergriffe vor zwei Jahren ausgemacht. Dieser Respekt soll in diesem Jahr in besonderer Weise eingefordert werden: durch eine Kampagne, die zwar am Silvestertag startet, aber das gesamte nächste Jahr wahrnehmbar bleiben will.