Spanischer Kronprinz besucht Vulkan-Insel El Hierro

Valverde/El Hierro (dpa) - Der spanische Kronprinz Felipe und Prinzessin Letizia haben am Montag die Kanaren-Insel El Hierro besucht, vor deren Küste vor gut drei Monaten ein Vulkanausbruch begonnen hatte.

Der Thronfolger wollte mit der Visite an seinem 44. Geburtstag den - unter einer schweren Wirtschaftskrise leidenden - Bewohnern der Insel Mut machen. „El Hierro steht nicht allein“, sagte der Kronprinz. „Die Insel kann sich auf die Unterstützung der spanischen Regierung und der kanarischen Regionalregierung verlassen.“ Der Vulkanausbruch auf dem Meeresgrund des Atlantiks hat die wichtigsten Wirtschaftszweige auf El Hierro zusammenbrechen lassen: Es kommen kaum noch Touristen auf die Insel, und vor der Küste darf nicht mehr gefischt werden. Zahlreiche Geschäfte und Lokale wurden geschlossen.

Im Oktober 2011 war vor der Südküste der Insel auf dem Meeresboden des Atlantiks in 300 Metern Tiefe Magma ausgetreten. Dadurch entstand in der Tiefe des Meeres ein neuer Unterwasser-Vulkan. Die Magma-Ausbrüche gehen nach wie vor weiter. Immer wieder treten Gase aus dem Krater des Vulkans aus, oder es werden Magma-Brocken an die Wasseroberfläche geschleudert. Seit Juli 2011 wurden auf der Insel mehr 12 000 - zumeist schwächere - Erdbeben registriert. El Hierro ist mit rund 270 Quadratkilometern und 10 000 Einwohnern die kleinste und am dünnsten besiedelte Insel der Kanaren.

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