Risikoanalyse : So verliefe eine fiktive Pandemie in Deutschland
Düsseldorf Das Robert Koch-Institut illustrierte 2012 ein „Maximalszenario“ durch ein Virus. Die Studie prognostiziert in der fiktiven Pandemie innerhalb von drei Jahren in Deutschland 78 Millionen Infizierte.
In einer Risikoanalyse von 2012 wurde das Szenario des Ausbruchs eines hypothetischen Coronavirus durchgespielt. Darin wird das Virus über Chinareisende nach Deutschland importiert. In Asien selbst verbreitete es sich durch auf dem Markt verkaufte Wildtiere.
Die unter Führung des Robert Koch-Instituts erstellte Studie prognostiziert in der fiktiven Pandemie innerhalb von drei Jahren in Deutschland 78 Millionen Infizierte. Rund zehn Prozent der Infizierten würden dem Szenario nach sterben. Das aktuelle Coronavrius weist eine Sterblichkeitsrate von unter vier Prozent auf.
Der Risikoanalyse zufolge würde das hypothetische Virus in drei Erkrankungswellen auftreten, wobei bereits einmal Erkrankte erneut am mutierten Virus erkranken könnten. Die Folgen für das Leben in Deutschland und die Volkswirtschaft nimmt die Studie auch in den Blick. So würden vier Millionen tote Erwerbstätige bereits zehn Prozent aller Erwerbstätigen ausmachen. Steuereinnahmen und das Bruttoinlandsprodukt würden folglich einbrechen, Sozialausgaben hingegen rapide ansteigen. Unternehmen würden Probleme bekommen, den Betrieb aufrechtzuerhalten, Produktionsketten würden zusammenbrechen.