Siebter Todesfall durch Schweinegrippe im Land

Stuttgart (dpa) - In Deutschland gibt es einen siebten Todesfall durch Schweinegrippe. Am Klinikum Stuttgart starb eine Patientin, die mit dem neuartigen H1N1-Erreger infiziert war. Die 52- jährige Frau litt unter einer chronischen Vorerkrankung.

Sie war am vergangenen Freitag nach einer Herz-Kreislauf-Wiederbelebung in die Klinik gebracht worden. Wegen deutlich steigender Krankheitsfälle raten Kinderärzte nun auch bei den unter Dreijährigen dringend zur Impfung gegen die Schweinegrippe. Ab sofort sollten alle Kleinkinder ab dem vollendeten sechsten Lebensmonat gegen die neue Grippe geimpft werden.

Dazu riet der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Köln - entgegen seiner bisherigen Empfehlungen. In allen Altersgruppen hätten die Erkrankungen zugenommen, begründete der Verband seine geänderte Haltung. Zuverlässige Studiendaten aus anderen europäischen Ländern zeigten zudem, dass auch sehr kleine Kinder die Impfung ohne schwerwiegende Probleme vertragen könnten.

Geimpft werden sollten vor allem Kinder, die ein chronisches Leiden wie Asthma, Stoffwechselerkrankungen oder Herzfehler haben. „Sie sollten baldmöglichst geimpft werden“, betonte Verbandspräsident Wolfram Hartmann. Zugleich forderten die Kinderärzte aber erneut schnellstmöglich einen verbesserten Impfstoff ohne Wirkstoffverstärker.

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