Sechs Stunden ohne Behandlung in Notaufnahme - Franzose gestorben

Paris. Wegen Personalmangels im Notfalldienst ist ein Franzose nach einem Herzanfall sechs Stunden unbehandelt geblieben und schließlich gestorben. Der 56-Jährige hatte am Samstagabend in seiner Wohnung in Massy bei Paris einen Herzanfall erlitten.

Der Rettungsdienst bemühte sich vergeblich um eine Spezialuntersuchung in einem der 27 Krankenhäuser der Region Ile de la France, wie die Zeitung „Le Figaro“ am Montag berichtete. Die Berufsvereinigung der Notärzte erklärte, dass wegen der Feiertage nicht ausreichend Personal im Einsatz gewesen sei.

„Es gibt nicht genügend Geld, um Aushilfskräfte zu finanzieren“, kritisierte der Verband. Gesundheitsministerin Roselyne Bachelot forderte am Montag die Aufklärung des Vorfalls. Erst am frühen Sonntagmorgen war ein Platz in einer Pariser Klinik frei geworden. Der Patient starb jedoch bei der Ankunft in dem Krankenhaus.

„Während der Feiertage kann die Sicherheit der Patienten nicht mehr gesichert werden“, warnte der Generalsekretär des Berufsverbands, Bruno Fagganielli.

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