Quarantäne für Geld : Schweizer Experte warnt vor Coronavirus-Übertragung über Geldscheine
Düsseldorf Viren können „bis zu 17 Tage auf Banknoten überleben“, warnt Mark Witschi, einer der führenden Schweizer Seuchenschützer. Er rät dazu, dass Geld aus Coronavirus-Regionen in Quarantäne kommt.
Ein führender Seuchenschützer der Schweiz warnt vor mit Coronaviren belasteten Banknoten. "Viren auf Banknoten können eine Gefahr darstellen, wenn man sich nach dem Anfassen nicht die Hände wäscht und ins Gesicht greift", sagte der Leiter der Sektion Impfempfehlung und Bekämpfungsmaßnahmen im Berner Bundesamt für Gesundheit, Mark Witschi, dem Magazin "WirtschaftsWoche" laut Vorabmeldung vom Mittwoch. Grippeviren könnten beispielsweise "bis zu 17 Tage auf Banknoten überleben".
Witschi hatte dem Bericht zufolge 2008 an einer großen Studie mitgewirkt, die die Überlebensfähigkeit von Viren auf Schweizer Geldscheinen untersucht hat. "Ich habe nun überprüft, ob etwas an der Oberflächenbeschaffenheit der Noten verändert wurde", sagte er der "Wirtschaftswoche". "Da hat sich nichts getan. Die Erkenntnisse von damals gelten also nach wie vor."
Schweizer Banknoten bestehen wie Euro-Scheine zum großen Teil aus beschichteter Baumwolle. Die Beschichtung scheint der Studie zufolge die Überlebensfähigkeit von Viren zu fördern. Witschi rät daher, Geld aus Regionen mit einer Coronavirus-Epidemie für etwa zehn Tage unter Quarantäne zu stellen. "Damit sollten die meisten Viren abgestorben sein", sagte der Seuchenexperte.