Schwangere Britin könnte Todesstrafe entgehen

London. Eine schwangere Britin könnte ihrer Todesstrafe entgehen, die ihr in Laos wegen Heroinschmuggels droht. Großbritannien und das südostasiatische Land unterzeichneten am Donnerstag in London eine Vereinbarung über den Austausch von inhaftierten Landsleuten.

Somit könnte die 20 Jahre alte Londonerin, der nach Medienberichten in den kommenden Tagen der Prozess gemacht werden soll, ihre Strafe in Großbritannien absitzen, wie das Außenministerium in London mitteilte.

Der Fall der 20-Jährigen hatte in Großbritannien für einen Aufschrei der Empörung gesorgt. Sie sitzt bereits seit August im Gefängnis, weil sie mit 680 Gramm Heroin erwischt worden sein soll. Erst nach Monaten erfuhren die britischen Behörden eher durch Zufall von ihrem Schicksal. Während der Haft wurde die Frau schwanger. Sie hatte in der ganzen Zeit keinen Anwalt gesehen.

In Laos wird für den Schmuggel von mehr als 500 Gramm Heroin die Todesstrafe verhängt. Seit 2003 wurden mindestens 39 Menschen hingerichtet.

Da allerdings schwangere Verurteilte nicht hingerichtet werden dürfen, war darüber spekuliert worden, dass der Prozess möglicherweise noch verschoben oder die Todesstrafe erst nach der Geburt ihres Kindes vollzogen werden könnte.

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