Terror in München Schüsse in München - Was wir wissen und was nicht

München (dpa) - Bei der Attacke in München mit Verletzten und vermutlich mehreren Todesopfern spricht die Polizei von einer „akuten Terrorlage“. Zugleich war die Situation auch Stunden nach dem ersten Alarm um kurz vor 18 Uhr völlig unübersichtlich.

Polizisten sichern den U-Bahnhof am Münchner Stachus.

Polizisten sichern den U-Bahnhof am Münchner Stachus.

Foto: Andreas Gebert

WAS WIR WISSEN:

- Bei einem Attentat am Freitagabend im Olympia-Einkaufszentrum kamen mindestens acht Menschen ums Leben. Außerdem gebe es eine unbekannte Zahl von Verletzten, twitterte die Polizei. Den Angaben zufolge wurde an einem Schnellrestaurant geschossen.

- Die Münchner Polizei spricht von einer „akuten Terrorlage“ in der Stadt.

- Bis zu drei Täter sind nach Angaben der Polizei mit „Langwaffen“ auf der Flucht. Es gab bisher keine Festnahme.

- Die Bürger wurden über das Smartphone-Warnsystem Katwarn aufgefordert, ihre Wohnungen nicht zu verlassen: „Zu Ihrer Sicherheit Plätze & Straßen meiden; Täter flüchtig; Bahn & Busverkehr eingestellt; Radio und Fernseher einschalten“. Auch sollten keine Menschen aus dem Umland mehr in die bayerische Landeshauptstadt fahren.

- Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer und Innenminister Joachim Herrmann (beide CSU) setzten ein Krisentreffen in der Staatskanzlei in München an.

- Ärzte und Schwestern wurden zu Münchner Krankenhäusern gerufen. „Es wurde der Alarm Massenanfall Verletzte ausgelöst“, sagte der Sprecher des Universitäts-Klinikums Großhadern, Philipp Kressirer. Das sei vor allem zur Vorsorge geschehen.

- Im Olympia-Einkaufszentrum befanden sich nach Angaben der Polizei am Abend keine Kunden mehr. Ein Sprecher sagte, seines Wissens nach seien dort keine Kunden mehr.

WAS WIR NICHT WISSEN:

- Die Gesamtzahl der Opfer war zunächst völlig unklar. Die Polizei konnte zunächst keine konkreten Angaben machen, wie viele Menschen verletzt wurden.

- Auch die Hintergründe der Tat waren zunächst nicht bekannt, Sicherheitskreise schließen einen Terroranschlag nicht aus. Bislang gebe es aber keinen Hinweis auf einen islamistischen Hintergrund. „Dafür ist es viel zu früh“, sagte Polizeisprecher Marcus da Gloria Martins.

- Wo sich die Täter aufhalten, war völlig unklar. Nach Angaben der Polizei wurde im gesamten Stadtgebiet und im Umland nach den Tätern gefahndet. Gerüchte über den angeblichen Tod eines Täters konnte ein Sprecher der Polizei am Abend nicht bestätigen.

- Ob die Ereignisse am Stachus in der Innenstadt im Zusammenhang mit dem Attentat stehen, war unklar. Dort flüchteten Menschen plötzlich in Panik, was diese Unruhe ausgelöst hatte, war aber unklar. Gerüchte über andere Schauplätze - außer dem Einkaufszentrum - hätten sich bislang nicht bestätigt, sagte ein Sprecher.

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