Schüler erstochen - Stiefschwester festgenommen

Düsseldorf (dpa) - Ein 17-jähriger Schüler ist in Düsseldorf auf einem Fußweg erstochen worden. Eine Passantin entdeckte am Donnerstagmorgen den leblosen Körper des Jugendlichen.

Am Donnerstagabend wurde die 23 Jahre alte Stiefschwester des Jungen von der Polizei nach einer Großfahndung festgenommen.

Die junge Frau steht im Verdacht, die Tat begangen zu haben. Sie soll psychische Probleme haben und mit ihrem Bruder vor der Tat in Streit geraten sein. Ein Zeuge hatte eine Frau am Tatort gesehen, auf die ihre Beschreibung zutrifft.

Die Frau habe sich in der Nachbarstadt Langenfeld in einer Garage versteckt, berichtete ein Polizeisprecher in Düsseldorf. Zuvor habe sie vergeblich versucht, bei jemandem aus ihrem Umfeld Unterschlupf zu finden. Es sei jedoch niemand zu Hause gewesen. Die 23-Jährige habe keinen Widerstand geleistet. Bei der Aktion sei niemand verletzt worden. Zunächst habe sie keine Angaben gemacht. Nähere Einzelheiten will die Polizei am Freitag mitteilen.

Nach Angaben der Polizei floss bei der Tat viel Blut. Das Verbrechen war offenbar erst kurz vor dem Auftauchen der Passantin verübt worden. Der Fundort sei auch der Tatort des Verbrechens, hieß es. Die Polizei hatte die Bevölkerung davor gewarnt, die gesuchte junge Frau anzusprechen.

Nach dem Fund der Leiche hatte die Polizei eine Großfahndung und Ringalarm ausgelöst. Eine Mordkommission nahm die Ermittlungen auf. Ein Polizeihubschrauber beteiligte sich an der Suche nach der 23-Jährigen, auch ein speziell ausgebildeter Spürhund wurde eingesetzt.

Die Obduktion ergab, dass der 17-Jährige mit „einem scharfen Gegenstand“ umgebracht wurde. Ob die Tatwaffe sichergestellt werden konnte, wollten die Ermittler nicht verraten. Unklar blieb zunächst auch, ob der Jugendliche auf dem Weg zur Schule überfallen wurde.

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