Schnee bringt Berufsverkehr zum Wochenstart durcheinander

Kräftiger Schneefall hat am Montagmorgen im Rheinland die Autofahrer ausgebremst. In langen Staus war Geduld gefragt. Auch Flugreisende am Airport Düsseldorf waren betroffen. Bei einem Unfall in Bad Berleburg starb ein junger Autofahrer.

Böses Erwachen im Kreis Mettmann: Die Autofahrer kamen auf glatten Straßen am Montagmorgen nur langsam - wenn überhaupt - voran.

Böses Erwachen im Kreis Mettmann: Die Autofahrer kamen auf glatten Straßen am Montagmorgen nur langsam - wenn überhaupt - voran.

Foto: Patrick Schüller

Düsseldorf (dpa). Kräftige Schneefälle und glatte Straßen haben Pendler am Montagmorgen vor allem im Rheinland auf eine harte Geduldsprobe gestellt. Nachdem innerhalb weniger Stunden bis zu acht Zentimeter Schnee gefallen war, staute sich auf vielen Straßen der Verkehr. Rund 300 Kilometer Stau zählte der WDR auf den Autobahnen.

Am schlimmsten betroffen waren A1, A3 und A4 in Fahrtrichtung Köln, wo es mitunter mehr als 40 Kilometer Stau oder stockenden Verkehr gab. Auch den Flugplan des Airports Düsseldorf wirbelte der Schnee durcheinander. 18 Starts und Landungen fielen komplett aus; auch sonst hatten die meisten Flüge Verspätung.

In Bad Berleburg (Siegen-Wittgenstein) starb ein 18-jähriger Autofahrer. Er war auf einer abschüssigen Strecke auf Schneematsch in einer Kurve in ein entgegenkommendes Auto gerutscht. In Kleve schleuderte eine 36-Jährige gegen einen Baum und kam in ein Krankenhaus. In Euskirchen rutschte eine 19-Jährige in die Böschung und überschlug sich. Auch sie musste in eine Klinik.

Im Bergischen Land und im Kreis Mettmann ging auf zahlreichen Strecken nichts mehr. In Wuppertal, Remscheid und Solingen zählte die Polizei 32 Unfälle, verletzt wurde niemand. Im Rheinisch-Bergischen Kreis gab es 19 Verkehrsunfälle, ebenfalls ohne Verletzte. Die Düsseldorfer Rheinbahn meldete Ausfälle und Verspätungen auf zahlreichen Buslinien.

Wintersportler und Liftbetreiber im Sauerland können sich derweil freuen: Selbst auf den nicht beschneiten Pisten liegt in den Höhenlagen mancherorts ein halber Meter Schnee. Auf dem Kahlen Asten bei Winterberg wurden am Montagmorgen 48 Zentimeter gemessen. „Es soll die ganze Woche kalt bleiben und auch noch etwas Schnee hinzukommen“, sagte Wetterbeobachter Tim Armbruster vom Deutschen Wetterdienst.

Nach einem Ansturm von Skifahrern, Snowboardern und Langläufern am Wochenende waren auch am Montag noch knapp 100 Lifte in Betrieb und weit über 400 Kilometer Loipen gespurt. Auch in der Eifel sind Skilifte in Betrieb: Das Skigebiet „Weißer Stein“ bei Hellenthal verzeichnete am Montagmorgen bis zu 47 Zentimeter Schnee.

Auch am Dienstag rechnen die Experten des Deutschen Wetterdienstes hin und wieder mit Schnee. Es kann erneut glatt werden. Die Temperaturen erreichen bis zu 3 Grad. In höheren Lagen bis 0 Grad. In der Nacht zum Mittwoch fallen nur noch gelegentlich ein paar Schneeflocken. Auf bis zu minus 5 Grad kann es sich im Flachland abkühlen.

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