Robert Mugabe: Der Tyrann

Robert Mugabe ist mit seinen 84Jahren der dienstälteste Herrscher Afrikas, und er lässt keinen Zweifel: Auch in den kommenden fünf Jahren will er in Simbabwe den Ton angeben.

Ob er zu diesem Zweck auch die Ergebnisse der Wahl manipuliert? Nicht nur die von ihm drangsalierte Opposition des Landes misstraut Mugabe zutiefst. Überall im Westen gilt er als Prototyp des afrikanischen Tyrannen, der sein Land im Rausch grenzenloser Selbstherrlichkeit herunterwirtschaftet. Seit Jahrzehnten hält Mugabe sein Volk in Angst und Armut, lässt Gegner verhaften, foltern oder umbringen.

Dabei galt Mugabe als Liebling des Westens, als er vor 28 Jahren in Simbabwe die Macht übernahm. Der Jesuitenschüler und Freiheitskämpfer stand für die Versöhnung zwischen Schwarz und Weiß. Doch dann kam es zu Blutbädern gegen Oppositionelle; später nutzte er die Landumverteilung zugunsten von Schwarzen zu Exzessen gegen weiße Farmer, um seine eigene Macht zu stärken. Die Bevölkerung profitierte davon jedoch nicht, im Gegenteil: Durch seine skrupellose Politik brach er das ökonomische Rückgrat des Landes, so dass heute die meisten Bewohner in bitterer Armut leben.

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