Reinhold Messner: Der Extreme

Reinhold Messner hat als erster Mensch alle 14 Achttausender bestiegen, als erster den Mount Everest ohne Sauerstoff und später sogar allein bezwungen: Messner hat Unglaubliches gewagt und bestanden. Er fasziniert - und stößt ab.

Am Donnerstag wird der frühere Extrem-Bergsteiger, der sich selbst als Grenzgänger bezeichnet, 65 Jahre alt. Auf die Dächer der Welt steigt er nicht mehr.

Dafür ist er als Autor, Biobauer, Politiker, Museumsgründer und Medienprofi unterwegs. Er züchtet in seiner Südtiroler Heimat Yaks, hält Vorträge. Erst neulich hat er seine langjährige Lebensgefährtin geheiratet, mit der er drei Kinder hat. Anfang 2010 soll der Film "Nanga Parbat" herauskommen. Darin geht es um die Expedition, bei der 1970 Messners Bruder Günther starb - unter bis heute ungeklärten Umständen.

Mit seiner Art hat Reinhold Messner stets polarisiert. Er gilt als egoistisch und krankhaft ehrgeizig. Das bestreitet er. Seine größte Leistung sei es gewesen, zu überleben. "Viele bessere Kletterer als ich sind unbekannt geblieben, weil sie umgekommen sind." Und dann ist da noch der Schneemensch Yeti, den er einst gesehen zu haben glaubte. Heute ist er sicher: "Es war nur ein Bär." dpa

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