Reinhard Marx: Bald in Purpur?

Reinhard Marx, bisher Bischof von Trier, ist von Papst Benedikt XVI. zum neuen Erzbischof von München-Freising ernannt worden.

In Kirchenkreisen galt der 54-Jährige schon seit längerem als jemand, auf den noch Größeres zukommen könne. Nach dem Wechsel von der Mosel an die Isar gilt als sicher, das Marx in Kürze auch Kardinalspurpur tragen wird.

Der 1953 in Geseke bei Paderborn als Sohn eines Schlossermeisters geborene Marx wurde nach seinem Theologiestudium in Paderborn 1979 zum Priester geweiht. 1997 wurde er Weihbischof in Paderborn, 2001 schließlich der 102. Bischof von Trier in einer seit dem 4. Jahrhundert ununterbrochenen Folge - Trier ist das älteste deutsche Bistum.

Es sei ein "großer Vertrauensbeweis", das Heimatbistum des Papstes leiten zu dürfen, sagte Marx nach seiner Berufung. Joseph Ratzinger hatte das Bistum München 1982 an seinen Nachfolger Kardinal Friedrich Wetter übergeben. Auch Marx gilt als Konservativer, dessen Positionen nicht von denen des Papstes abweichen. Schwerpunkte seiner Amtsführung sind soziale Fragen, Familienpolitik und Kritik am ungezügelten Profitstreben.

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