Regina Halmich: Leichtgewicht kämpft gegen Kilos

Die ehemalige Box-Weltmeisterin Regina Halmich, 53 Kilo leicht, führt durch die Diätshow „The Biggest Loser“.

Frau Halmich, darf man fragen, was Sie wiegen?

Regina Halmich: 53 Kilo bei einer Größe von 1,60 Meter.

Also fast 150 Kilo weniger als die schwerste Kandidatin der Diätshow "The Biggest Loser", die Sie jetzt moderieren. Fühlen sich die Schwergewichte von einem Leichtgewicht wie Ihnen denn verstanden?

Halmich: Auf jeden Fall, da gab es keine Berührungsängste. Ich selber musste während meiner Karriere als Profiboxerin jahrelang mein Kampfgewicht halten, da hat eine ganze Menge Disziplin dazugehört. Das wissen die Kandidaten ganz genau.

Aber Angst haben sie nicht vor Ihnen, oder?

Halmich: Nein, nein (lacht). Die hatten natürlich alle ein bestimmtes Bild von mir und wussten, dass ich Boxweltmeisterin war. Aber sie haben ihre Hemmungen schnell verloren, und schon nach einer Woche waren wir ein richtig gutes Team.

Konnten Sie den Kandidaten ein Patentrezept fürs Abnehmen verraten?

Halmich: Leider nicht, diesen Zahn musste ich ihnen ziehen. Es geht nur mit Verzicht und Training. Wenn ich zum Beispiel früher im Januar geboxt habe, und das war oft der Fall, dann konnte ich mir den Weihnachtsbraten abschminken. Da war Kalorien zählen angesagt. Ich hatte natürlich nie so enorm viel Übergewicht wie die Kandidaten, aber auch für mich galt: Wenn man Gewicht verlieren will, muss man Disziplin aufbringen. Ohne Motivation geht gar nichts.

In der Sendung bringen Sie Übergewichtige zum Schwitzen, damit die abnehmen. Werden diese Menschen nicht vorgeführt?

Halmich: Natürlich sieht es anders aus, wenn jemand mit 150 Kilo Sport treibt als bei jemandem mit 70 oder 80 Kilo. Aber wir sind ja nicht beim Schönheitswettbewerb, sondern das Ergebnis zählt - und wir haben mit Sport und ausgewogener Ernährung schon einige Pfunde zum Purzeln gebracht. Außerdem können unsere Kandidaten auch über sich selbst lachen, wie ich festgestellt habe. Man darf zudem nicht vergessen: Für viele ist die Sendung die letzte Chance zum Abnehmen.

Am selben Tag wie die Abnehm-Show startet die Box-Dokumentation "Knockout", die Sie ebenfalls moderieren. Stehen Sie am Beginn einer TV-Karriere?

Halmich: Ach, ich bin da relativ entspannt. Ich habe ja bereits eine große Karriere als Boxerin hinter mir, da muss jetzt nicht noch die große Fernsehkarriere kommen. Wenn ich Angebote für Sendungen bekomme, die mir Spaß machen, dann mache ich die auch - ganz einfach.

Finanziell haben Sie die TV-Arbeit nicht mehr nötig, oder?

Halmich: Stimmt, ich kann das Ganze völlig gelassen auf mich zukommen lassen. Das ist eine Menge wert.

Und wann steigen Sie wieder gegen Stefan Raab in den Ring, den Sie in zwei Showkämpfen verprügelt haben?

Halmich: In der Hinsicht ist nichts geplant (lacht). Das hat schon Spaß gemacht, ihm mal stellvertretend für so viele, die das immer wollten, eine vor die Nuss zu hauen. Er hat ja eine große Klappe - aber bei ihm steckt auch was dahinter.

"The Biggest Loser", am Mittwoch, 20.15 Uhr, Kabel eins

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