Beim Überhitzen von Beschichtungen können fluorhaltige Gase austreten Ein Raclette-Abend kann für den gefiederten Mitbewohner tödlich sein

Velbert · „Wussten sie schon, dass Raclette für Ziervögel tödlich enden kann?“ fragt das Team der Velberter Beratungsstelle  der Verbraucherzentrale NRW an der Friedrichstraße 107.

 Grillplatte und Pfännchen von Raclette-Geräten sind häufig mit Teflon beschichtet. Überhitzen diese, kann das für Ziervögel im Raum lebensgefährlich werden.

Grillplatte und Pfännchen von Raclette-Geräten sind häufig mit Teflon beschichtet. Überhitzen diese, kann das für Ziervögel im Raum lebensgefährlich werden.

Foto: TÜV SÜD AG/Conny Kurz

Wenn an den Weihnachtstagen oder an Silvester in gemütlicher Runde für die Familie und Freunde der Käse mit anderen Leckereien in den Pfännchen bruzzelt, sollten Kanarienvögel, Sittiche, Prachtfinken oder Papageien besser nicht mit im gleichen Raum sein. „Denn die Grillplatte und die Pfännchen sind häufig mit einer Antihaftbeschichtung aus Polytetrafluorethylen (PTFE), besser bekannt unter dem Markennamen Teflon versehen. Diese Beschichtung kann sich zersetzen, wenn sie überhitzt wird. Dabei werden fluorhaltige Gase freigesetzt, die auch für den Menschen gesundheitsschädlich sind – für gefiederte Mitbewohner können sie aber sogar tödlich sein. Denn ihre Lungen reagieren wesentlich empfindlicher auf die gasförmigen Zersetzungsprodukte“, erklären die Verbraucherschützer.

Ab welcher Temperatur genau die Zersetzung des fluorierten Kunststoffes PTFE beginnt, dazu gibt es aus der Wissenschaft unterschiedliche Angaben. Diese reichen von mehr als 200 bis gut 360 Grad Celsius. Die Verbraucherzentrale NRW rät dazu, Raclette-Geräte, vor allem solche mit PTFE-beschichteter Grillplatte, nicht auf höchster Stufe zu betreiben. Beschichtete leere Raclette-Pfännchen sollten nicht auf dem heißen Gerät, sondern auf hitzebeständigen Untersetzern abgestellt werden. Außerdem sollte man während der Zubereitung von Raclette vorsorglich regelmäßig lüften.

Weitere Informationen zu Schadstoffen in Haushaltsartikeln sind im Netz abrufbar unter:

(HBA)
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