Nach Orkan „Friederike“ : Pro Bahn fordert weniger Bäume neben Gleisen
Berlin (dpa) - Der Fahrgastverband Pro Bahn verlangt nach der Komplettsperrung des Bahnverkehrs wegen Orkantief „Friederike“ niedrigere Gewächse neben Bahnstrecken.
„Sinnvoll ist direkt neben den Gleisen eine Bepflanzung mit Sträuchern und Büschen. Bäume sollten erst in einem größeren Abstand zum Gleis gepflanzt werden“, sagte Pro-Bahn-Ehrenvorsitzender Karl-Peter Naumann der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.
Die Bahn hatte wegen des Sturms den Fernverkehr am Donnerstagnachmittag erstmals seit 2007 bundesweit eingestellt. „Friederike“ richtete nach Bahn-Angaben Millionenschäden an. An mehr als 200 Streckenabschnitten wurden Reparaturen notwendig.
Zwei Tage nach dem Orkan normalisierte sich der Bahnverkehr in Deutschland weitegehend. Die meisten gesperrten Strecken im Fernverkehr wurden im Laufe des Samstags wieder freigegeben, wie ein Sprecher sagte. Zwischen Dortmund und Hamburg gebe es weiter eine Umleitung über Hamm, weil auf der Hauptstrecke Bäume auf den Gleisen lägen. Durch die Umfahrung gebe es zehn bis 15 Minuten Verspätung pro Zug.
Noch nicht wieder komplett in Betrieb seien auch Verbindungen zwischen Köln über Kassel nach Leipzig und von Berlin nach Amsterdam. Dort sei die Strecke nahe der niederländischen Grenze noch unterbrochen, als Ersatz führen Busse.
Im Regionalverkehr sind noch einige Strecken in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, im südlichen Brandeburg und Sachsen gesperrt. Bis zum Ende des Wochenendes sollen die Züge auch dort wieder rollen.