Philipp Mißfelder: Der nette Junge

Philipp Mißfelder ist der Kandidat der Senioren-Union für das CDU-Präsidium, das Anfang kommender Woche beim Bundesparteitag in Stuttgart gewählt wird.

Ausgerechnet der Chef der Jungen Union soll für den Zusammenhalt der Generationen stehen. Schließlich war es Mißfelder, der vor einigen Jahren gerade bei Senioren heftige Empörung ausgelöst hatte, als er auf zynische Art und Weise teure Hüftgelenke und Zahnprothesen für ältere Menschen für nicht mehr nötig befand.

Mit einem Schlag hatte er sich so bundesweit einen Namen gemacht - und vermutlich war genau das auch der Sinn der Attacke. Inzwischen gibt sich der 29-Jährige wieder als supernetter Vorzeige-Schwiegersohn, der mit Blick auf seine Karriere in der CDU nur noch Weichgespültes von sich gibt.

Mißfelder soll Nachfolger der scheidenden Vertrauten von Angela Merkel, Hildegard Müller, werden. Ob Mißfelder Merkel genauso ans Herz wachsen wird wie die in die Wirtschaft gewechselte Müller, ist zweifelhaft. Der studierte Historiker aus Gelsenkirchen ist nicht nur ein Anhänger von Altkanzler Helmut Kohl, sondern auch von Friedrich Merz. Beides dürfte der Kanzlerin nicht gefallen.

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