Tiermedizin : Pferde-Virus in Düsseldorf: Sperrzone für Reiter gilt für Monate
In Düsseldorf ist ein Sperrbezirk für Reiter eingerichtet worden, nachdem ein Pferd wegen eines tödlichen Virus eingeschläfert wurde. Das Virus überträgt sich leicht.
Düsseldorf. Für Amtstierarzt Klaus Meyer war es ein schwerer Schritt, an dem kein Weg vorbeiführte: In einem Reitstall in Düsseldorf-Kalkum musste er die Tötung eines Pferdes anordnen, weil dieses sich mit der ansteckenden Blutarmut der Einhufer, auch bekannt als „Equine Infektiöse Anemie“ (EIA), infiziert hatte. „So eine Entscheidung machen wir uns natürlich nicht leicht. Aber das schreibt die Tierseuchenverordnung so vor.“
Und zwar ungeachtet dessen, ob die heimtückische Viruserkrankung überhaupt zum Ausbruch kommt oder nicht. Ähnlich wie beim HI-Virus bei Menschen ist es möglich, dass betroffene Tiere, die den Krankheitserreger in sich tragen, jahrelang symptomfrei leben können — auch kann es sein, dass die Krankheit nie zum Ausbruch kommt. Die Amtsveterinäre haben dennoch keine Wahl, denn „der Gesetzgeber will die Ausbreitung der Krankheit verhindern und wissen, wo genau sie aufgetaucht ist. Deshalb gehört EIA zu den anzeigepflichtigen Tierseuchen“, erklärt Meyer.
Einmal ausgebrochen, greift das Virus die roten Blutkörperchen an und führt zu schweren Fieber-schüben. Mithin bilden sich auch Ödeme an Gliedmaßen und Bauch des Tieres. Für Menschen ist das Virus hingegen ungefährlich.