Peter Müller: Der Präsident

Der saarländische Ministerpräsident wurde am Freitag zum Bundesratspräsidenten gewählt.

Peter Müller erregte in jüngster Zeit vor allem Aufmerksamkeit mit seiner Kritik an der Großen Koalition. Gehört wurden die Worte des saarländischen Ministerpräsidenten in Berlin zwar, doch mehrheitsfähig war sein Ruf nach einem vorzeitigen Bruch des ungeliebten Bündnisses in der Union nicht. Doch Müller ging es eigentlich nur um Aufmerksamkeit. Denn in gut elf Monaten muss sich der 53-Jährige in seinem Land den Wählern stellen. Gut möglich, dass Müller, der nun zum Bundesratspräsidenten gewählt wurde, am Ende dieser Amtszeit in der Saarbrücker Staatskanzlei schon die Koffer packen muss.

Seit 1999 regiert Müller an der Saar mit absoluter Mehrheit. Vor drei Jahren hatte er sich Hoffnungen auf ein Amt in Berlin ge-macht. Doch dazu reichte es nicht. Müller blieb enttäuscht im Saarland. Spätestens seitdem klar ist, dass mit Oskar Lafontaine sein Vorvorgänger gegen ihn antritt, ist sein Kampfgeist wieder erwacht. Angriffslustig präsentiert sich Müller und poltert gegen den Ex- SPD- und heutigen Linksparteichef Lafontaine. Dieser amtierte als bisher letzter Saar-Ministerpräsident, damals noch in Bonn, 1992 bis 1993 als Bundesratspräsident.

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