Papierflieger für Martin Luther am Reformationstag

Die Evangelische Kirche startet eine Aktion: Am 31. Oktober sollen religiöse Zitate auf die Erde segeln.

Düsseldorf. Am 31. Oktober wird es weise Worte regnen, zumindest, wenn es nach der Evangelischen Kirche in Deutschland geht. Papierflieger sollen am Reformationstag von Kirchtürmen, Schulgebäuden, Rathäusern und Balkonen segeln, um an Martin Luther zu erinnern. Auf die Flugobjekte schreiben die Teilnehmer der Aktion „Segensflieger“ religiöse Zitate und Gedanken.

Das Ganze wird als Flashmob bezeichnet. Das steht für eine scheinbar zufällig aufeinandertreffende Menschenmenge, die in der Öffentlichkeit gemeinsam etwas Ungewöhnliches macht — in diesem Fall also gleichzeitig Papierflieger startet. „Wir wollen den Reformationstag mit mehr Leben füllen“, erklärt der Organisator, Pastor Christoph Römhild aus Hannover.

Die Papierflieger sollen an die Flugblätter erinnern, die Luther und seine Anhänger oft unter Lebensgefahr verteilten. Nach Ansicht Römhilds wäre der Reformator von der Aktion begeistert gewesen, da er stets für Neuerungen offen gewesen sei.

Wer mitmacht, sollte sich vorab die Frage stellen, welche Erkenntnisse er unter die Passanten bringen möchte. Römhild: „Das können Bibelstellen, Segensworte, Luther-Zitate oder eigene Gedanken sein.“ Dabei sollen die jeweiligen Gruppen ihren Flashmob mit Fotos und Videoaufnahmen festhalten. Anschließend werden diese auf der offiziellen Internetseite veröffentlicht. Wen das Falten eines Fliegers herausfordert, der findet dort sogar eine Anleitung dafür. Wieviele Teilnehmer es in welchen Städten geben wird, steht noch in den Sternen. In Düsseldorf ist auf jeden Fall eine Aktion geplant, der Ort ist noch geheim. Interessenten können sich im Internet informieren.

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