Oscar-Gewinner Waltz ist doch ein Deutscher

Nationalität: Österreichische Zeitung entdeckt, dass der Schauspieler gar kein Landsmann ist.

Los Angeles. Den Deutschen wird mitten im Sommer ein Oscar-Gewinner beschert. Der Schauspieler Christoph Waltz (53), der im März mit dem Academy-Award für seine Rolle in "Inglorious Basterds" als bester Nebendarsteller ausgezeichnet wurde, hatte sich selbst immer als Österreicher bezeichnet. Tatsächlich hat er aber einen deutschen Pass.

Aufgedeckt haben das die Österreicher selbst. Die Zeitung "Österreich" schrieb vor einigen Tagen: "Christoph Waltz ist kein Österreicher mehr. Sondern von Rechts wegen Deutscher. Er wurde zwar in Grinzing geboren, ging auch hier in die Schule, hatte aber die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen. Die Geschichtsbücher werden also umgeschrieben werden müssen."

Denn der Jubel im Alpenland war in der Oscar-Nacht riesig gewesen. In Deutschland griff man zu allerlei Umschreibungen, um die Auszeichnung irgendwie eingemeinden zu können. Das ist jetzt nicht mehr nötig. Die Zeitung im Nachbarland hatte es gleich befürchtet: Die Deutschen werden sich "jetzt ein kräftiges Ätsch nicht verkneifen können".

Die "Bild" zitierte nun die 81-jährige Mutter des Schauspielers: "Sein Vater Joachim war Deutscher, und so ist auch Christoph als deutscher Staatsbürger in Wien geboren." Doch so leicht lassen die Österreicher einen Oscar-Preisträger nicht los.

Der Zeitung "Österreich" zufolge werde von der Regierung in Wien derzeit alles in Bewegung gesetzt, um Waltz die österreichische Staatsbürgerschaft zu verleihen. "Schon im Herbst könnte der derzeit berühmteste Österreicher der Welt dann wirklich Österreicher sein."

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