Omar Suleiman: Spion im Licht

Omar Suleiman, ägyptischer Geheimdienst-Chef, wäre mit seiner schlanken Gestalt und dem feinsinnigen Lächeln in jüngeren Jahren keine schlechte Besetzung für die Rolle des James Bond gewesen.

Und das, obwohl der 72-Jährige als Chef eines für brutale Methoden bekannten Sicherheitsdienstes und Absolvent einer sowjetischen Militärakademie eigentlich eher für die Rolle des bösen Gegenspielers von Agent 007 prädestiniert wäre.

Doch Suleiman, der jetzt die Waffenruhe zwischen Hamas und Israel vermittelt hat, bewegt sich eben nicht nur in den Büros und Zellen des ägyptischen Geheimdienstes mit großer Sicherheit, sondern auch auf dem politischen Parkett. Er ist diskret, gilt als ruhig und beherrscht. Neben seiner militärischen Ausbildung hat er Politikwissenschaften studiert.

Während seine Vorgänger stets nur im Verborgenen wirken durften, steht Suleiman seit 2000 ins Rampenlicht. Der General ist Präsident Mubaraks Mann für heikle Aufträge. Zwischen Israel und den Palästinensern hat er schon mehrfach vermittelt. Und auch in Washington schätzt man Suleiman, der sogar als möglicher Nachfolger des heute 80-jährigen Staatschefs gehandelt worden war.

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