Herne NRW-Innenminister: Bilder von Mord an kleinem Jungen nicht verbreiten

Herne. Nach dem Mord an einem Neunjährigen aus Herne appelliert Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger (SPD), das Tatvideo nicht zu verbreiten. Der vom 19-jährigen Verdächtigen in einem abgeschirmten Bereich des Internets eingestellte Film „mache auch die Ermittler fassungslos“, sagte Jäger am Dienstag in Düsseldorf.

Schockierte Personen trauern in Herne.

Schockierte Personen trauern in Herne.

Foto: Marcel Kusch

Die Beamten hätten geschildert, so etwas noch nicht erlebt zu haben. „Man kann nur hoffen, dass sich dieses Video nicht weiterverbreiten wird“, betonte der Innenminister.

Jäger sagte, er könne sich an keinen Fall erinnern, bei dem der Täter „den Mord filmt und veröffentlicht“. Das sei für die Angehörigen besonders perfide. Nach dem Verdächtigen, einem 19-jährigen Nachbarn des Opfers, werde mit Hochdruck gefahndet.

Neunjähriger Junge in Herne umgebracht
13 Bilder

Neunjähriger Junge in Herne umgebracht

13 Bilder

Der Verdächtige hatte nach Angaben der Polizei das Video in das sogenannte Darknet gestellt. Ein Nutzer dieses Internet-Bereichs, der den Verdächtigen kennt, habe das Video gesehen und die Polizei informiert. Die Polizisten fanden wenig später am Montagabend die Leiche des Neunjährigen im Keller eines Hauses in Herne. Der Neunjährige ist nach Angaben eines Polizeisprechers erstochen worden. dpa

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