NRW: Diesel-Fahrverbote wohl unumgänglich
Laut Berechnungen der Düsseldorfer Bezirksregierung wird vor allem die Landeshauptstadt nicht an Diesel-Fahrverboten herumkommen. Auch Wuppertal könnte betroffen sein. Derzeit sind zwei Szenarien denkbar.
Düsseldorf. In Nordrhein-Westfalen führt vor allem in der Landeshauptstadt Düsseldorf an Diesel-Fahrverboten wahrscheinlich kein Weg vorbei. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der Düsseldorfer Bezirksregierung. Selbst mit einem Diesel-Fahrverbot werde es schwer werden, die Grenzwerte in Düsseldorf einzuhalten, berichtete die Behörde. Weitere Maßnahmenpakete werden dafür notwendig sein.
„Wir kommen wahrscheinlich nicht um Verbote bestimmter Fahrzeuge zu bestimmten Zeiten herum“, sagte Regierungspräsidentin Birgitta Radermacher (CDU). Dies werde zu Härten führen besonders etwa bei Handwerkern, die ihren Fuhrpark für die vor einiger Zeit eingerichtete Umweltzone modernisiert haben. Auch das Ruhrgebiet und weitere Städte wie Wuppertal könnten betroffen sein.
An 60 von 127 Messstellen in NRW werden laut Bezirksregierung die nach EU-Recht zulässigen Jahresmittelwerte von 40 Mikrogramm des giftigen Reizgases Stickstoffdioxid derzeit nicht eingehalten. Größter Produzent des Schadstoffs ist demnach der Autoverkehr, wobei Diesel-Antreibe rund 80 Prozent beisteuern. Entsprechend werden alle Überschreitungen an verkehrsreichen Straßen registriert.