Neue Fragen zum Tod eines Fünfjährigen in Spanien

Hagen/Córdoba. Der Tod eines Fünfjährigen während einesWanderurlaubs mit seiner Mutter in Südspanien wirft immer mehr Fragenauf. Der Junge aus Herdecke war im Juli verdurstet in einerunwegsamen Berggegend gefunden worden.

Die Mutter war drei Tage zuvordesorientiert, mit Schürfwunden übersät und fast verdurstet an einerTankstelle aufgetaucht.

Jetzt berichteten die Ermittler, dass inSichtweite des Jungen ein Süßwassersee lag. Warum der Fünfjährigenicht dorthin ging, ist unklar. Fragen werfen zudem Schlaftablettenauf, die im Auto der Mutter gefunden wurden, teilte am Freitag dieHagener Staatsanwaltschaft mit.Derzeit warten die deutschen Ermittler noch auf ein toxikologisches Gutachten aus Spanien.

Erst dann stehe fest, ob der Junge möglicherweise mit Tabletten betäubt wurde.Bisher ergaben die Ermittlungen, dass sich Mutter und Sohn bei ihrer Wanderung in der Gegend von Córdoba bei rund 40 Grad Hitze möglicherweise verlaufen hatten.

Die spanische Justiz ermittelt gegen die 40-Jährige, die sich noch in Spanien aufhält, wegen fahrlässiger Tötung.Auch bei der Staatsanwaltschaft Hagen läuft ein Ermittlungsverfahren, nachdem der getrennt von ihr lebende Mann Strafanzeige erstattet hat. Nach Angaben von Staatsanwalt Bernd Haldorn hat sich die Mutter bis jetzt nicht zu dem Unglück geäußert.

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