Nettetaler bei DSDS: „Ich fühle mich auf Bühnen wohl“

Timo Tiggeler aus Nettetal gehört zu den letzten Zehn bei „Deutschland sucht den Superstar“. Am Samstag starten die Liveshows.

Nettetal/Köln. „Viva la Vida“ von Coldplay statt „Viva Colonia“ von den Höhnern. Die moderne Veranstaltungshalle Coloneum in Köln statt des Vereinsheims der Schierer Schützenbruderschaft. Wenn Timo Tiggeler am Samstagabend auftritt, dann ist für den Sänger vieles anders als gewohnt.

Denn der 20-Jährige aus Nettetal (Kreis Viersen) ist Kandidat bei der zehnten Auflage der Casting-Show „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS). Und nicht irgendein Kandidat: Bei der ersten Mottoshow um 20.15 Uhr schickt RTL die besten Zehn von insgesamt 32 078 Bewerbern auf die Bühne. Timo hat sich in den Castings und Recalls unter den kritischen Augen von Dieter Bohlen, den Kaulitz-Zwillingen und Musikproduzent Mateo durchgesetzt.

Für DSDS wohnt er jetzt in einem luxuriösen Loft in Köln-Hürth. Eigentlich kommt er aber aus dem beschaulichen Breyell, einem 8000-Seelen-Ortsteil der Stadt Nettetal. Dort begann seine musikalische Karriere, hier singt er im Gitarrenorchester Schwalmtalzupfer. Außerdem ist er Frontmann der Coverband Plutonium. „Timo ist unsere absolute Stimmungskanone“, schreiben seine Bandkollegen über ihren Sänger auf der Internetseite.

Leben kann er natürlich noch nicht von seiner Musik. Timo studiert in Wuppertal Mathematik und Theologie auf Lehramt. Wie es weitergeht, lässt das Gesangstalent aber offen: „DSDS ist schon ein Sprungbrett, eine große Chance. Studieren kann ich danach immer noch.“ Immerhin winken bei einem Sieg ein Plattenvertrag und 500 000 Euro Preisgeld. Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg. Für das Sommersemester 2013 hat er sich bereits vorsorglich zurückgemeldet.

Doch die Universität ist für Timo gerade weit weg. Zurzeit liegt der Fokus auf der ersten Show unter dem Motto „Mein Superstar“. Timo wird seinen „absoluten Lieblingssong“ „Viva la Vida“ von Coldplay singen und ist bestens vorbereitet.

Denn mit dem Einzug der besten DSDS-Kandidaten in das Kölner Loft am Montag begann auch das „Vocal-Coaching“ mit zwei Stimm-trainern. Aber nicht nur das: Interviews, Fernseh-Drehs und Soundchecks gehören jetzt zum Alltag der möglichen Superstars. Seine Popularität hat Timo bereits hören können: „Vor dem Loft haben Fans gekreischt“, sagt er. Die „16-Stunden-Tage“ seien anstrengend, aber schön: „Wir haben viel Spaß in unserer Wohngemeinschaft. Da gehört eine Kissenschlacht dazu.“ Dass die Mitbewohner auch seine Konkurrenten sind, sieht er locker: „Bislang gab’s keinen Streit.“

Bei RTL gehört die Inszenierung dazu: Auf der Internetseite wird Timo als „echte Frohnatur“ und „Mädchenschwarm“ beschrieben. Da muss das Outfit stimmen. Der „British-Pop-Style“ ist angesagt: blaue Hose, blaurotes Sakko, weißes Hemd, Krawatte. Fertig ist der Superstar? Schief gehen darf nichts. Damit die Stimme mitmacht, schwört Timo auf Ingwertee. Lampenfieber? „Die Nervosität kommt erst kurz vor dem Auftritt. Auf der Bühne fühle ich mich wohl. Da rufe ich meine Leistung ab.“

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