Mutmaßliche KaDeWe-Einbrecher wegen Zwillings-DNA entlassen

Berlin. Die beiden mutmaßlichen KaDeWe-Einbrecher sind aus der Untersuchungshaft entlassen worden, obwohl mindestens einer von ihnen am Tatort war. Die gefundenen DNA-Spuren gehören zwar zu einem der beiden Brüder, teilte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit.

Es könne aber nicht sicher geklärt werden, zu welchem, weil die 27- jährigen Männer eineiige Zwillinge sind und identisches Erbmaterial haben. Daher wurden die Haftbefehle aufgehoben.

Die beiden Männer stehen im Verdacht, am 25. Januar in das Luxuskaufhaus KaDeWe eingebrochen zu sein und Schmuck und Uhren im Millionen-Wert gestohlen zu haben. Die Polizei fahndet weiterhin nach einem dritten Täter. Von der Beute fehlt bislang jede Spur.

Die Staatsanwaltschaft erklärte zu den Zwillingen: "Ihre DNA ist so gut wie identisch und mit derzeitigen medizinischen Erkenntnissen nicht zu unterscheiden." Auch die weiteren Tatortspuren, Beweismittel und Untersuchungen hätten in dieser Frage nicht zu einem eindeutigen Ergebnis geführt.

Die Staatsanwaltschaft erläuterte, dass laut Gesetz jedem der beiden Beschuldigten zugestanden werden müsse, dass jeweils der andere am Tatort war. Sie betonte aber, es bestehe weiterhin Tatverdacht, daher würden die Ermittlungen weiter laufen.

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