Müngstener Brücke soll für 30 Millionen saniert werden

Die Bahn will das Denkmal erhalten und für den Personenverkehr nutzen — wenn die Sanierung nicht teurer wird.

Wuppertal/Solingen. Ist die Müngstener Brücke gerettet? Zumindest mehren sich die Anzeichen, dass das Bauwerk zumindest auch in den nächsten Jahrzehnten für den Bahnverkehr genutzt werden wird. Offiziell will dies Michael Brinkmann, Sprecher der Bahn AG, noch nicht bestätigen. Doch am kommenden Dienstag wird Reiner Latsch, der Konzernbevollmächtigte der DB für Nordrhein-Westfalen, das Gutachten zum Nachweis der Standfestigkeit der Brücke offiziell vorstellen.

Und das Ergebnis des Gutachten scheint nun auch abschließend den dauerhaften Erhalt der Brücke und somit eine umfassende Sanierung des Bauwerks zu garantieren. Denn der Konzernbevollmächtigte will am Dienstag auch ein Sanierungskonzept präsentieren. Der Neubau einer Betonbrücke als Ersatz ist endgültig vom Tisch.

Bis zu 30 Millionen Euro, so hat die Bahn angekündigt, würde sie in den nächsten Jahren in die Brückensanierung stecken, falls das Gesamtstatikgutachten die Minimal-Nutzungsdauer der Brücke feststellt. Diese Summe sei aber auch das Limit, was die Deutsche Bahn bereit sei, in die Sanierung der unter Denkmalschutz stehenden Eisenbahnbrücke zu investieren, hatte Latsch ebenso stets deutlich gemacht. Eine genaue Kostenschätzung liegt indes bislang offiziell noch nicht vor.

Für den Güterverkehr über die Müngstener Brücke bedeutet dies jedoch das endgültige Aus: Eine grobe Schätzung beziffert eine Sanierung für den Güterverkehr auf mehr als 60 Millionen Euro.

„Als positives Signal“ wertet der SPD-Landtagsabgeordenter Josef Neumann die offensichtliche Sanierungsabsicht der Bahn und sagt: „Nach den vielen Absichtserklärungen der Deutschen Bahn als Eigentümerin und nach den Pannen und Pleiten der letzten Jahre glaube ich das aber erst, wenn es offiziell ist“,.

Auch der Wuppertaler Bundestagsabgeordneter Jürgen Hardt (CDU) begrüßt das bevorstehende positive Signal der Deutschen Bahn zur Sanierung der Brücke — gerade auch im Hinblick auf die Bewerbung zum Weltkulturerbe der Unsesco.

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