Mordfall Dennis: Spur zu möglichem Täterauto

Verden. Fast zehn Jahre nach dem Mord an dem kleinen Dennis aus dem niedersächsischen Osterholz-Scharmbeck haben die Fahnder eine Spur: einen Hinweis auf den möglichen Wagen des Täters.

Ein Zeuge will in der ersten Septemberwoche 2001 in einem Auto Dennis gesehen haben, teilten die Ermittler am Donnerstag in Verden mit. Am Steuer habe ein bulliger Mann mit Brille Anfang 30 gesessen.

Der Täter soll mit einem hellen Opel Omega Caravan gefahren sein. Nach Angaben der Ermittler ist davon auszugehen, dass der Mann Deutscher ist. Er weise einen starken geografischen Bezug zum Nordwesten auf. Die Ermittler gehen von einem Serientäter aus, der seit 1992 vier weitere Jungen getötet und fast 40 sexuell belästigt haben soll. 1992 verschwand ein 13-Jähriger nachts aus einem Internat im Kreis Rotenburg.

Drei Jahre später wurde ein Achtjähriger aus einem Zeltlager bei Schleswig entführt und getötet. 1998 und 2004 kamen Jungen in den Niederlanden und Frankreich auf ähnliche Weise ums Leben. In der Zeit belästigte ein unbekannter Mann rund um Bremen mehr als 40 Jungen sexuell.

Dabei drang er immer nachts in Häuser, Zeltlager und Landheime ein, überraschte die Kinder und entkam unerkannt. Nach dem Mord an Dennis seien in Deutschland keine gleichgelagerten Fälle bekanntgeworden, hieß es.

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