Möpse laufen in Berlin um die Wette

Die oft überzüchtete Hunderasse ist wieder in Mode.

Berlin. Von wegen kurzatmig und träge: Beim Mopsrennen am Samstag in Berlin kam so manch ein mitlaufendes Herrchen eher ins Hecheln als sein Hund.

Das 50-Meter-Rennen war der Höhepunkt des dritten Internationalen Berliner Mopstreffens in Lankwitz. Das Attribut „international“ war allerdings nicht ganz wörtlich zu nehmen. „Für uns gelten schon Bayern und Nordrhein-Westfalen als Ausland“, sagt Organisator Thomas Zupan mit einem Augenzwinkern.

Rund 100 dieser kleinen, kräftigen Vierbeiner mit den großen Kulleraugen waren mit ihren Besitzern angereist.

„Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber nicht sinnvoll“, hat der im vergangenen Jahr gestorbene Komiker und Mopsliebhaber Loriot einmal gesagt. Die viele hundert Jahre alte Rasse kommt ursprünglich aus China. „Möpse sind heute wieder stark im Kommen“, sagt Zuchtleiterin Inge Weßling vom Deutschen Mopsklub in Köln.

Die Mops-Mode habe aber auch ihre Schattenseiten. Manche Züchter seien aufs schnelle Geld aus und achteten weniger auf die Gesundheit der Welpen. Hunde von seriösen Züchtern seien für 1300 bis 1700 Euro zu haben.

Lange seien Möpse so gezüchtet worden, dass sie kaum noch sichtbare Nasen und viel zu kurze Beine haben. Das führte zu Atembeschwerden und Trägheit.

Beim Schaulaufen ist alles zu beobachten: Lange Nasen und Beine, platte Nasen und kurze Beine. „Möpse passen gut in kleine Stadtwohnungen und sind überhaupt nicht aggressiv“, sagt die 25-jährige Bettina Majunke. Sie sei durch den Film „Men in Black“ auf die Rasse gekommen.

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