Mitarbeiterin von Kates Klinik tot

Rezeptionistin war Opfer eines Telefonstreichs im Radio.

London. Witzig war der Telefonstreich dann wohl doch nicht: Die Rezeptionistin, die am Mittwoch zwei Ulk-Moderatoren eines australischen Radiosenders zu Kates Krankenstation durchgestellt hat, ist am Freitag in London tot aufgefunden worden. Nach Informationen der „Daily Mail“ soll es sich um Suizid handeln.

Der Scherz schrieb international Schlagzeilen: Radiomoderator Michael Christian aus Sydney hatte in der King-Edward-Privatklinik angerufen und sich als Queen Elizabeth II. ausgegeben, die sich nach der schwangeren Kate erkundigen wollte. Eine Stationsschwester hatte daraufhin Details zum Gesundheitszustand der Herzogin von Cambridge live im Radio ausgeplaudert. Noch Donnerstagabend brüstete Christian sich mit dem Coup in seiner Sendung.

Dass der Streich hinter den Kulissen der renommierten Klinik jedoch für gehörig Ärger sorgen würde, war klar. Wie viel, darüber kann man jetzt nur spekulieren. Die Rezeptionistin, die den Anruf entgegengenommen und an die Stationsschwester weitergeleitet hatte, ist am Freitagmorgen jedenfalls bewusstlos in ihrer Wohnung, nur wenige Gehminuten von der Nobelklinik entfernt, aufgefunden worden.

Eine Wiederbelebung durch Rettungsassistenten war nicht mehr möglich. Scotland Yard behandelt den Tod als „unverdächtig“. Eine offizielle Todesursache ist noch nicht bekannt; Informanten der britischen Boulevard-Zeitung „Daily Mail“ sprechen allerdings von Suizid.

Mit den Worten „Hallo alle zusammen, könnte ich bitte mit Kate sprechen, meiner Enkelin“, hatte sich der Moderator am Mittwochmorgen um 5.30 Uhr Ortszeit an der Rezeptionistin vorbei gemogelt. Die Angestellte leitete den Scherz-Anruf nach einem kurzen „Aber natürlich, Madame, eine Sekunde bitte“ gutgläubig weiter. Daraufhin plauderte die Stationsschwester aus, dass Kate die Nacht gut geschlafen hätte und nun „frisch gemacht“ werde.

Besuchszeiten seien ab 9 Uhr morgens, gab sie der vermeintlichen Hoheit noch mit auf den Weg. Staatsgeheimnisse mögen anders klingen, doch der Vorfall wurde als gravierender Bruch der Sicherheitsvorkehrungen gewertet. Das Spaß-Telefonat ging mehrfach über den Sender. Stunden später entschuldigte sich das Krankenhaus bei den Royals und versprach, dem Fall „auf den Grund zu gehen“. Die Rezeptionistin hinterlässt einen Mann und zwei Kinder.

Kate und William ruhen sich derzeit in ihrer Londoner Residenz aus, nachdem die Herzogin am Donnerstag aus dem Krankenhaus entlassen worden war. Dort wurde sie wegen Schwangerschaftsübelkeit behandelt.

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