Missverständnis über Wolken - beinahe Katastrophe

London. Ein Missverständnis zwischen dem Tower und demPiloten eines deutschen Privatjets hätte beinahe eine Katastropheüber der City von London ausgelöst.

Der Pilot des Jets sei vom Toweraufgefordert worden, auf die Flughöhe von 3000 Fuß (etwa 900 Meter)zu steigen, sei aber wegen eines Hörfehlers auf 4000 Fuß gestiegen,berichtete die britische Luftunfall-Untersuchungsbehörde (AAIB) inihrem September-Bulletin am Donnerstag.

Dort befand sich zur selbenZeit eine Boeing 777 der Turkish Airlines mit 232 Menschen an Bord.Der Vorfall hatte sich am 27. Juli unmittelbar nach dem Start desPrivatjets vom Londoner City-Airport ereignet. Die türkische Maschinewar gerade auf dem Landeanflug auf den Flughafen London Heathrow.

Diebeiden Jets seien nur noch rund 800 Meter voneinander entfernt und300 Meter übereinander gewesen. Die Besatzung des Turkish-Airlines-Flugzeuges habe drei Kollisionswarnungen des Towers ignoriert. Derdeutsche Jet habe nicht über entsprechende technische Ausrüstung zurKollisionsvermeidung verfügt.

Dass es nicht zur Katastrophe kam, sei nur einem Piloten imtürkischen Flugzeug zu danken, der auf dem Beobachter-Sitz im Cockpitsaß. Er hatte den Privatjet gesehen und auf die Gefahr aufmerksamgemacht.

Die Luftaufsicht forderte, die Anti-Kollisions-Technikverpflichtend für Flüge über London vorzuschreiben. DieVerkehrsdichte im Luftraum über der britischen Hauptstadt, wo sichfünf große Flughäfen befinden, ist eine der größten in Europa.

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