Michaela Noll: Die den Mini fährt

Michaela Noll gehört sicher noch zu jenen Politikerinnen, die in der zweiten Reihe ihrer Parteien oder von Parlamenten Platz nehmen müssen. Sie zählt aber auch zu jenen, die sich damit nicht abfinden.

Die attraktive Frau aus Haan im Kreis Mettmann hat es in der nicht gerade für Frauenförderung berühmten CDU zu einer gewissen Bekanntheit gebracht. Dazu trug auch die Bundestagswahl 2009 bei. Da hatte es die Juristin und Mutter mit Peer Steinbrück zu tun bekommen.

Doch Noll (50) dachte nicht einen Augenblick lang an Aufgabe. Sie machte aus der Not eine Tugend, befuhr im Mini ihren Wahlkreis und kokettierte so mit dem Duell David gegen Goliath, also Mini gegen Staatskarosse. Dass der Kleinwagen die Limousine schließlich abhängte, ist auch der Bodenständigkeit der Frau mit iranischen Wurzeln zu verdanken. Die Familienpolitikerin ist regelmäßig in ihrem Wahlkreis, sucht den Kontakt zur Basis und wird dafür mit Akzeptanz belohnt. Dass sie parlamentarische Geschäftsführerin der Unionsfraktion im Bundestag ist und nun als Stellvertreterin in den Landesvorstand der CDU gewählt worden ist, bedeutet einen weiteren kleinen Schritt in Richtung erste Reihe.

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