Marianne Fritzen: Die Veteranin

Marianne Fritzen wird am Mittwoch mit dem Petra-Kelly-Preis ausgezeichnet. Doch freuen kann sich die 86-jährige Gorleben-Veteranin nicht nach der beschlossenen Verlängerung der Akw-Laufzeiten. Als "niederschmetternd" empfindet sie die Entscheidung, sagte Fritzen.

Aufgeben will die gebürtige Elsässerin aber nicht.

Wie kaum jemand anderer ist sie in den vergangenen 30 Jahren zu einer Symbolfigur des Widerstands gegen Atomindustrie, Castor-Transporte und Endlagerpläne geworden. Auch heute noch organisiert Marianne Fritzen von ihrem Haus im wendländischen Lüchow aus weiterhin politische Kampagnen.

Den rot-grünen Atomausstiegsbeschluss 2000 hatte Marianne Fritzen abgelehnt. Das bedeute ja, dass sie die Abschaltung des letzten Akw nicht mehr erleben werde, sagte sie und verließ enttäuscht die Grünen, die sie einst selbst mitgegründet hatte. Trotzdem habe sie auch all die Jahre die Grünen gewählt. Ein Versöhnungssignal ist nun die Auszeichnung durch die Grünen-nahe Heinrich-Böll-Stiftung. Ihr Lebenswerk wird darin "als Symbol des gewaltfreien Widerstandes" gegen die Atomenergie in der Region gewürdigt.

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