Marek Lieberberg: „Das junge Publikum will keine Rock-Dinosaurier sehen“
Nürburg. Moderne Open-Air-Festivals haben nach Ansicht von Konzertveranstalter Marek Lieberberg mit ihren legendären Vorgängern wie etwa Woodstock nicht mehr viel gemeinsam.
Lieberberg rief Mitte der 80er Jahre "Rock am Ring" am Nürburgring ins Leben.
WZ: Herr Lieberberg, wie hat sich das Publikum des größten deutschen Rock-Festivals am Ring in den vergangenen Jahren verändert?
Marek Lieberberg: Die Leute sind heute wesentlich jünger als früher. Ein Großteil der Zuschauer ist zwischen 16 und 22 Jahre alt. Der heutige Ring-Rocker hat mit dem früheren, durch Metal und Hardrock geprägten, nicht mehr viel zu tun. Für diese Richtungen gibt es mittlerweile spezielle Festivals. Bei uns ist die Ausrichtung heute "Modern" und "Alternative" Rock. Wir beschreiten seit Jahren einen Weg der Modernisierung. Wir sind davon abgekommen, Rock-Dinosaurier zu präsentieren. Wir wissen, dass unser Publikum jung ist.