Gewalttat nahe Oslo Mann verletzt und tötet mit Pfeil und Bogen

Oslo · In einer norwegischen Kleinstadt werden am Abend Menschen angegriffen. Mehrere von ihnen sind nach Polizeiangaben tot. Das Wichtigste nach dieser Schreckensnachricht: Der Täter ist gefasst.

 Ein Mann sei mutmaßlich mit Pfeil und Bogen bewaffnet gewesen und gefasst worden.

Ein Mann sei mutmaßlich mit Pfeil und Bogen bewaffnet gewesen und gefasst worden.

Foto: dpa/Friso Gentsch

Bei einer Gewalttat in Norwegen sind mehrere Menschen verletzt und getötet worden. Das teilte die norwegische Polizei am Mittwochabend auf einer Pressekonferenz mit. Die Tat ereignete sich demnach gegen 18.30 Uhr im Zentrum der Stadt Kongsberg, die sich rund 80 Kilometer südwestlich von Oslo befindet. Die Polizei könne leider bestätigen, dass es mehrere Verletzte und auch Tote gegeben habe, sagte der zuständige Polizeichef Øyvind Aas.

Die Verletzten seien ins Krankenhaus gebracht worden. Wie viele Opfer es genau gab, konnte er zunächst nicht sagen.

Ein Mann sei mutmaßlich mit Pfeil und Bogen bewaffnet gewesen und gefasst worden, sagte Aas. Es sehe nach einem Einzeltäter aus. Nach weiteren Tätern werde nicht gesucht.

Hintergründe blieben zunächst unklar. Nach Polizeiangaben war es noch zu früh, um die Frage zu beantworten, ob es sich um eine terroristisch motivierte Tat gehandelt haben könnte.

Norwegen hat vor zehn Jahren den schwersten Terroranschlag seiner modernen Geschichte erlebt. Am 22. Juli 2011 hatte der Rechtsterrorist Anders Behring Breivik zunächst im Osloer Regierungsviertel eine in einem weißen Transporter versteckte Bombe gezündet und dabei acht Menschen getötet.

Daraufhin fuhr er zur etwa 30 Kilometer entfernten Insel Utøya, wo er sich als Polizist ausgab und das Feuer auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des jährlichen Sommerlagers der Jugendorganisation der sozialdemokratischen Arbeiterpartei eröffnete.

69 Menschen, vor allem Jugendliche und junge Erwachsene, kamen auf Utøya ums Leben. Breivik nannte rechtsextreme und islamfeindliche Motive für seine Taten. Er wurde im August 2012 zu einer langen Haftstrafe verurteilt.

(dpa/AFP)
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