Mailänder Trends für den Modewinter: Kein Herz für Tiere
Mailand (dpa) - „Pelz ist Mord“ - und in Mode. Ethisch bedenklich, bietet er jedoch eine Vielzahl an kreativen Möglichkeiten. Viele Designer jedenfalls wollen im kommenden Modewinter nicht auf Tierfelle verzichten.
„Assassini, assassini“ skandierten sie und legten sich mitten im Mailänder Schneegestöber vor den Eingang der Prada-Show. Assassini, also Mörder, sind für die Tierschützer all die Designer, die Pelz zu Mode verarbeiten. Mit ihrem Auftritt anlässlich der bis 26. Februar laufenden Defilees der Mailänder Modewoche bewiesen die Aktivisten ein gutes Gespür für Trends. Denn drinnen zeigte Prada dann tatsächlich viel Pelz. Wie auch viele andere Designer für den Herbst/Winter 2013/14, der von starken modischen Kontrasten geprägt sein wird.
Was für die Tierschützer Mord ist, sieht die Luxusmode als Teil ihrer Identität. Bei Prada ist Pelz vor allem ein Akzent, als breite Manschette verziert er Mäntel und Jacken. Starke Kontraste in eine Harmonie bringen zu können, das unter anderem macht den Status Miuccia Pradas als weltweit wohl einflussreichste Modedesignerin aus.
In der neuen Kollektion gibt es viel festen Tweed, die Kleider wirken wie von den Schulter gezerrt, die Haare der Models waren strähnig gestylt. Doch all das Spröde weicht dann auf. Wenn man dazu die Kostüme in Trapezform sieht, die lang gezogenen Röcke mit asymmetrischen Säumen oder aufwendigen Stickereien sowie die kleinen lieblichen Karomuster.