Loveparade-Prozess wird viel teurer: Mietkosten höher als geplant

Allein die Saalmiete inclusive Zusatzkosten kostet 29.000 Euro — pro Verhandlungstag.

In der Messe Düsseldorf findet seit Dezember 2017 der Loveparade-Prozess statt.

In der Messe Düsseldorf findet seit Dezember 2017 der Loveparade-Prozess statt.

Foto: Federico Gambarini

Düsseldorf/Duisburg. Das Loveparade-Strafverfahren, in dem es um die Suche nach Schuldiggen für den Tod von 21 und die Verletzung von weiteren 650 Menschen geht, kommt den Landeshaushalt viel teurer zu stehen als gedacht. Da es am Landgericht Duisburg keinen ausreichend großen Raum für die 60 Nebenkläger, ihre 35 Anwälte, die zehn Angeklagten, ihre 32 Verteidiger sowie die Zuschauer- und Presseplätze gab, wurde eine Halle im Kongresszentrum Düsseldorf (Messe) angemietet.

Jeder der dort bislang stattfindenden Prozesstage kostet, anders als ursprünglich geschätzt, nicht mehr „nur“ 14.000 Euro. Nach Mitteilung des Landgerichts Duisburg beträgt die Saalmiete einschließlich Zusatzkosten pro Verhandlungstag etwa 29.000 Euro. Angesetzt für das Verfahren sind nach der Planung des Gerichts 111 Verhandlungstage. Allein die Saalmiete, die aus dem Landeshaushalt bezahlt wird, dürfte bei knapp 3,2 Millionen Euro liegen.

Darin enthalten sind neben der Miete für die Räumlichkeiten Zusatzkosten für die Ausstattung, eine aufwändige Video- und Tonanlage, die jeweiligen Auf- und Abbaukosten, Technikpersonal, Brandschutz, ärztliche Notfallversorgung und Ordner. Vor allem die Saaltechnik und die Kosten für das Sicherheitspersonal hätten zu der Kostensteigerung geführt, heißt es in der Pressestelle des Landgerichts Duisburg. Hinzu kommen freilich noch weitere Kosten — für Gericht, Staatsanwälte, Sachverständige, Verteidiger und Nebenklagevertreter, die noch nicht beziffert werden können.

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