Loveparade: Ein Sommerfest für alle Tanzwütigen

Zur Loveparade in Duisburg werden am Wochenende eine Million Besucher erwartet.

Duisburg. "Friede, Freude, Eierkuchen" lautete das Motte der ersten Loveparade 1989. Die damals als politische Demonstration angemeldete Veranstaltung war Ausdruck des Lebensgefühls einer Generation, die Spaß mit Frieden gleichsetzte. "Meine Vision war es, meine Ziele positiv zu formulieren", sagt Dr. Motte alias Matthias Roeingh, Erfinder der Parade, über die Anfänge.

Aus der friedlichen Demo wurde in den 90er Jahren ein Massenspektakel: Im Berliner Tiergarten feierten bis zu 1,5 Millionen Raver aus aller Welt. 2006 war Schluss mit lustig. Dr. Motto verkaufte den Namen Loveparade an eine Fitnessstudio-Kette. In Berlin nicht mehr erwünscht, zog die Parade ins Ruhrgebiet.

Nach Essen und Dortmund steigt das Event am Samstag in Duisburg. Um 14 Uhr startet die Liebes-Parade auf dem Gelände der Duisburger Freiheit, dem ehemaligen Güterbahnhof, mit 15 Paradewagen aus Brasilien, Russland, den Niederlanden, Spanien, Australien und Deutschland. Ab 17 Uhr legen namhafte Künstler wie der niederländische Trance-Star Tiësto und der französische House-DJ David Guetta ihre Platten auf der Hauptbühne auf.

Erwartet werden eine Million Besucher - und zwar nicht nur Technofans: "Die Loveparade ist ein riesiges, famos organisiertes Sommerfest. Auch technofremde Menschen haben Spaß, sich zu dieser Musik zu bewegen", bringt es der Soziologe Ronald Hitzler, der das Phänomen untersucht hat, auf den Punkt.

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