Lkw-Fahrer rast in den Rhein

Der 59-Jährige ertrank. Er war in Köln-Langel über einen Fähranleger ins Wasser gefahren.

Köln. Ein Lastwagen ist am Freitag an einem Fährweg in Köln-Langel in den Rhein gestürzt. Der 59-jährige Fahrer ertrank bei dem Unfall. Als gegen 6.45 Uhr ein Zeuge die Feuerwehr anrief, um das Unglück zu melden, war die Straße noch von morgendlicher Dunkelheit umgeben. Zeugen berichten, dass der 7,5 Tonnen schwere Lkw an zwei roten Warnschildern vorbei über den Anleger einer Autofähre direkt in den Fluss fuhr. Das Fahrzeug wurde von der Strömung erfasst und den Rhein hinunter in Richtung Dormagen abgetrieben.

Polizei und Feuerwehr starteten eine Suche mit Hubschraubern und Booten. Der Schiffsverkehr auf dem Rhein wurde für zwei Stunden gesperrt. Bereits nach kurzer Zeit fanden die Rettungskräfte den Lkw etwa fünf Kilometer rheinabwärts auf Höhe des Hafens von Köln-Worringen. Beamte der Wasserschutzpolizei entdeckten nur wenige Meter davon entfernt die Leiche des 59-Jährigen. Ein Boot der Feuerwehr schob das Fahrzeug gegen die Wand eines anderen Schiffs, um es zu sichern. Zur Bergung wurde ein Schwimmkran eingesetzt, der den Lkw schließlich in den Hafen von Köln-Mülheim schleppte.

Warum der Fahrer seinen Lastwagen in den Rhein gesteuert hatte, konnte die Polizei zunächst nicht ermitteln. Das Fahrzeug war mit Lebensmitteln beladen und sollte Gastronomiebetriebe beliefern. In unmittelbarer Nähe der Unfallstelle befindet sich ein Logistikzentrum der Firma.

Über den Fähranleger in Langel waren bei Dunkelheit bereits zwei andere Fahrzeuge in den Rhein gefahren. Im Oktober 2009 raste ein Taxifahrer in den Fluss, weil er auf die Wegbeschreibung seines betrunkenen Fahrgastes gehört hatte. Im November 2010 folgte ein 61-Jähriger den Anweisungen seines Navigationsgerätes und landete ebenfalls im Wasser.

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