Linksextremistischer Bombenleger jetzt als Islamist beobachtet

Essen (dpa). Ein wegen Sprengstoffanschlägen zu langjähriger Haft verurteilter Linksextremist ist jetzt als Islamist ins Blickfeld der deutschen Polizei geraten.

Der 1999 vom Oberlandesgericht Düsseldorf zu 13 Jahren Haft verurteilte Bernhard F. sei im Gefängnis zum Islam übergetreten, rufe im Internet zur Errichtung eines international Kalifat-Staates auf und drohe mit neuer Gewalt, berichten die Zeitungen der „WAZ“-Gruppe (Samstag). Als potenzielles Anschlagziel habe er den US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein (Rheinland-Pfalz) ins Auge gefasst.

Die Dortmunder Polizei bestätigte, dass sie den seit seiner Haftentlassung in der Ruhrgebietsstadt lebenden F. beobachte. „Die Person ist uns bekannt und im Visier der Dortmunder Polizei. Wir haben entsprechende polizeiliche Maßnahmen getroffen.“

Bernhard F. hatte zusammen mit einem Studienkollegen die linksextremistische „Antiimperialistische Zelle„ gebildet. Die beiden Männer hatte in den 90er Jahren unter anderem Sprengstoffanschläge auf die Wohnungen von CDU-Bundestagsabgeordneten und auf das peruanische Generalkonsulat in Düsseldorf verübt. Nach ihrer Verhaftung im Februar 1996 hatte es keine Abschläge der AIZ mehr gegeben.

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