Lena-Arena lockt Stadion-Touristen
Ein Besuch im Düsseldorfer Ausweich-Stadion ist für „Groundhopper“ ein echter Höhepunkt.
Düsseldorf. Jörg Emgenbroichs E-Mail-Postfach quillt über. „Ich hatte etwa 100 Anfragen von Groundhoppern. Die wollen alle die temporäre Arena sehen“, sagt der Fanbeauftragte von Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf.
Denn der spielt zum ersten Mal in der sogenannten Lena-Arena, die die Stadt dem Verein als Ausweichspielort für knapp drei Millionen Euro in den Schatten des eigentlichen Stadions gebaut hat. Das wird für den Eurovision Song Contest gebraucht.
Ein nur für wenige Wochen neu gebautes Stadion? Das bedeutet für Groundhopper, also Menschen die Stadien „sammeln“: Ausnahmezustand.
Tobias Plieninger kommt aus Stuttgart und hat mit seinen 30 Jahren schon rund 1000 Stadien in 90 Ländern besucht. Die Stimme des VfB-Fans überschlägt sich, wenn er von den Stahlrohrtribünen im Norden Düsseldorfs spricht: „Das ist das erste Mal in Europa, dass ein Stadion für nur vier Fußball-Spiele neu gebaut wurde.“
Das heißt für ihn und seine Hopper-Kollegen: Es gibt nur noch drei Möglichkeiten, den Stadionpunkt für die eigene Statistik zu verbuchen. „Ich kenne niemanden aus der Szene, der nicht hinfahren möchte.“