Thermografie macht Wärmeverluste sichtbar : Lecks im Haus aufspüren
BERLIN Wie steht es eigentlich um Ihr Haus? Wissen Sie, wie gut es gedämmt und isoliert ist? Hält es teure Heizungswärme gut, oder ist da noch jede Menge Einsparpotenzial? Antworten gibt die Thermografie.
Bei dem Verfahren werden mit Wärmebildkameras die Oberflächentemperaturen der Außen- und Innenwände erfasst und darstellbar gemacht. Das Ergebnis sind bunte Bilder, die dann mehr oder weniger deutlich anzeigen, an welchen Stellen Wärme verloren geht und wo das Gebäude gut isoliert ist.
Die Aufnahmen können nützlich sein, wenn der Verdacht besteht, dass irgendwo im Haus Energie entweicht. Anzeichen dafür sind zum Beispiel, dass die Wohnung in der Heizperiode nicht richtig warm wird. Oder es zieht ständig. Ebenfalls nützlich kann die Auswertung sein, wenn der Verbrauch von Heizenergie inzwischen höher ist als früher oder im Vergleich zu den Nachbarn. Und wenn sich Schimmelflecken bilden. „Dann können Wärmebilder möglicherweise die Ursache finden“, sagt Dieter Räsch von der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau in München. Aber hundertprozentigen Aufschluss über die energetische Situation geben sie nicht. „Sie bilden ab, wie Wände, Fenster oder Dach beschaffen sind. Aber ob die Heizung gut oder schlecht ist, sehen sie nicht.“
Längst nicht jeder Hauseigentümer braucht Thermografieaufnahmen, um herauszufinden, wo Energie verpufft. „Ein guter Energieberater kennt auch ohne diese Wärmebilder die typischen Schwachstellen an Häusern aus bestimmten Baujahren in seinem Umfeld“, sagt Reinhard Loch von der Verbraucherzen-
trale Nordrhein-Westfalen.