Influencer Larry the Cat: Der Twitter-Star der Downing Street 10

Düsseldorf · Bei all den Turbulenzen und Personalfragen rund um die britische Regierung kann es schon einmal unübersichtlich werden. Doch ein Bewohner der Downing Street 10 bleibt beständig: Larry, the Cat.

 Larry, the Cat.

Larry, the Cat.

Foto: dpa/Michael Kappeler

Sein Twitter-Auftritt spricht für sich. Kater Larry hat 291.000 Follower und begeistert seine Fans mit ironischen und witzigen Kommentaren rund ums politische, aber auch sportliche oder kulturelle Weltgeschehen aus der Katzenperspektive.

In seiner Kurzbiographie beschreibt er sich selbst als 12-jährigen, getigerten Kater, der schon länger, als jeder bisherige Premierminister in Großbritannien im Amt ist.

Kater Larry ist nicht einfach so im Jahr 2011 während der Regierungszeit von David Cameron in die Downing Street 10 eingezogen. Auf der Webseite der britischen Regierung wird er als Mäusefänger vorgestellt und für seine Leistungen gelobt. Sein offizieller Titel lautet: Chief Mouser of the Cabinet Office.

Neben seinen amtlichen Pflichten hat Larry es sich zum Hobby gemacht, einen Twitter-Kanal zu betreiben und begeistert damit seine Follower durch spitze und kritische Kommentare. So fragt er beispielsweise seine Fans, wer Theresa Mays Abschiedskarte „We thought you’d never leave“ (Wir dachten, du würdest uns nie verlassen) unterzeichnen will.

Klare Stellung bezieht er ebenfalls zu seiner Zukunft in der Downing Street 10. Auf einen Artikel des Evening Standard über Gerüchte eines möglichen Auszugs aus dem Wohnsitz der Premierminister antwortet er: „Don’t worry - I’m not going anywhere“ (Macht euch keine Sorge - Ich gehe nirgendwohin).

Sein aktuellster Post zu Boris Johnson als neuer Premierminister verkündet: “Nein, ich kann nicht glauben, dass sie ihn so oder so gewählt haben“. Dazu ein Bild des Katers hinter dem klassischen Rednerpult vor der Haustür der Downing Street 10.

Doch Larry nimmt es locker. Ein weiterer Post besteht aus einem Retweet der CNN. Larry liegt entspannt vor seinem Zuhause und bestätigt, dass ihm das Ergebnis der Wahl um Großbritanniens Premierminister recht egal ist.

Nicht nur politische, sondern auch gesellschaftliche Themen beschäftigen Larry. Er appelliert an Autofahrer. Sie mögen doch bitte bei heißem Wetter stets unter ihre Autos schauen. Im Sommer liegen dort vermehrt Katzen, um sich Kühle zu verschaffen.

Kulturell ist Larry ebenfalls Up to Date. Ein vermeintlich ironischer Wink zum neuen Cats-Trailer wird mit einem „Hell No, not on my watch“ (Keinesfalls, nicht auf meiner Liste) kommentiert.

Damit ist klar: Larry hat stets sämtliches Weltgeschehen tierisch im Blick.

Wer hinter diesen Posts steckt ist unklar. Eine politische Haltung nimmt der Benutzer in jedem Fall ein: „Mehr Katzen, weniger Rassisten. Fertig.“

Nun hat Larry also David Cameron und Theresa May überstanden. Auch Boris Johnson wird für Larry wohl kein Problem darstellen. Er fängt weiterhin Mäuse und entschleunigt den derzeitigen politischen Trubel in Großbritannien durch seinen Humor.

In seiner Kurzbiographie verweist Kater Larry auf einen Spendenlink für das Tierheim Battersea Dogs & Cats Home, in dem er aufgewachsen ist und vermittelt eine versteckte Botschaft. Seine Begründung für den Spendenaufruf: Because it’s important to remember where you’re from! (Weil es wichtig ist, sich stets daran zu erinnern, woher man kommt). Eine Botschaft, die sich wohl jeder zu Herzen nehmen kann.

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