Komm kuscheln : Kunstpelz und Plüsch erobern die Wintermode
Hamburg (dpa/tmn) - Der Winter kann kommen, denn Modebewusste werden bestens ausgerüstet sein: Plüsch und „Fake Fur“ heißen die beiden saisonalen Trends, mit denen man sich in der kalten Jahreszeit warm halten kann.
Fake Fur ist nichts anderes als Kunstpelz. Tierschutz und Nachhaltigkeit spielen auch in der Modebranche eine immer größere Rolle. Davon zeugt die Tatsache, dass selbst Größen wie Hugo Boss, Armani, Gucci oder Calvin Klein keinen Echtpelz mehr nutzen werden. Dazu kommt, dass es der modernen Textiltechnik mittlerweile gelingt, Kunstpelz herzustellen, der von Echtfell auf den ersten Blick nicht mehr zu unterscheiden ist.
Bei der Herstellung werden Polyacrylfasern in ein Grundgewebe aus einem Baumwoll-Polyester-Mix eingewebt. Ein Kleber verhindert, dass sie wieder ausfallen. Das ist aufwendig, mehrere Arbeitsschritte sind nötig, bis das Gewebe so echt wie möglich aussieht. Täuschend echt wirken die Stoffe inzwischen auch, weil einzelne Härchen oftmals vielfarbig sind - also an den Wurzeln dunkler und im Verlauf etwas heller, was der natürlichen Haarfarbe entspricht.
Auch Plüsch - oftmals mit Kunstpelz gleichzusetzen - ist beliebt. Vor einigen Saisons noch war es eher den Mänteln vorbehalten, nun ziert es etwa auch Pullis. „Als Alternative zu echtem Fell hat sich Plüsch bereits seit geraumer Zeit etabliert, weil das Kunstmaterial nicht nur schön wärmt, sondern auch immer hochwertiger wird“, erklärt die Shopping-Beraterin Maria Hans aus Hamburg. Plüsch hat oftmals einen weniger dichten Flor als Kunstpelz, der dafür bis zu mehrere Zentimeter lang sein kann. Er ist meistens farbig.