Kölner Zoo: Elefant in den Tod getrieben

In der Herde im Kölner Zoo soll es Streit gegeben haben.

Köln. Drama im Elefantengehege des Kölner Zoos: Tierpfleger haben die Elefantenkuh Chumpol am Mittwoch tot in einem Becken im Gehege gefunden. „Wir wissen nicht, was geschehen ist“, sagte Zoo-Direktor Theo Pagel am Donnerstag.

Eine Obduktion ergab, dass das etwa 55 Jahre alte Tier nicht ertrunken, sondern an „posttraumatischen Folgen“ gestorben ist. Festgestellt wurden ein ausgekugeltes Hüftgelenk und großflächige Muskelschäden.

„Am Morgen war noch alles in Ordnung. Chumpol hat im Becken geplanscht, und nach einem Platsch war plötzlich Ruhe“, erklärte Pagel. Chumpol habe starke Hautabschürfungen gehabt und sogar Fußnägel verloren.

Wahrscheinlich habe es in der Nacht eine heftige Auseinandersetzung innerhalb der Herde gegeben. Bereits am 1. Mai sei Chumpol („Generälin“) nach einer „kleinen Reiberei“ mit Antibiotika behandelt worden. „Spannungen im sozialen System sind normal, da die Elefanten in der Herde immer um die Rangordnung kämpfen“, sagte Pagel. Dass es zu tödlichen Folgen komme, sei selten. Zudem galt Chumpol als sehr friedlich.

Die Tierschutzorganisation Peta warf dem Zoo vor, den Elefanten nicht genug Platz zu bieten: „Elefanten gehören nicht in Gefangenschaft.“ Pagel wies die Vorwürfe zurück: „Das sind alles Laien.“ lnw

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