Kölner Ex-Chef der Hells Angels in Haft

Rocker (50) soll zum Mord an einem Rivalen angestiftet haben.

Köln. Der Chef des im Mai verbotenen Kölner Rockerclubs Hells Angels ist Freitag wegen versuchter Anstiftung zum Mord verhaftet worden und sitzt in Untersuchungshaft. Das teilte die Polizei in Köln mit.

Der 50-Jährige soll laut Ermittlern einem Rocker befohlen haben, einem Mitglied der verfeindeten Gruppe Bandidos ein Messer in den Hals zu stechen. Der Vorfall ereignete sich bei einem Aufeinandertreffen der Rockergruppen im März. Weil die Polizei damals einschritt, sei es nicht zu der befohlenen Attacke gekommen.

Nach Angaben der Polizei wollte der 50-jährige Ex-Clubpräsident mit der Tat „Gebietsansprüche der Hells Angels in Köln dokumentieren“ und zugleich Rache für einen Angriff nehmen, bei dem Bandidos im Januar in Mönchengladbach einen Hells Angels schwer verletzt hatten. Er soll außerdem auch eine „Bestrafungsaktion“ gegen einen Überläufer des Kölner Rockerclubs Red Army Support 81 befohlen haben, einer Art Hilfstruppe der Kölner Hells Angels.

NRW ist ein Brennpunkt der Auseinandersetzungen in der Rockerszene. Gruppen wie die Hells Angels und die Bandidos sind laut Polizei teils der organisierten Kriminalität zuzurechnen und konkurrieren untereinander auch gewaltsam. lnw

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