Kölner Designer entwirft Pfandring für Flaschensammler
Stadt Bamberg startet Pilotprojekt.
Köln/Bamberg. Sie sind knallgelb, aus Stahl und bieten Platz für mindestens sieben Getränkeflaschen oder Dosen: Bamberg hat als erste deutsche Stadt an öffentlichen Abfalleimern sogenannte Pfandringe montiert. Die vom Kölner Designer Paul Ketz entworfenen Halterungen sollen Flaschensammlern das Wühlen im Müll ersparen.
Die Idee: Wer Flaschen oder Dosen nicht zur Leergut-Annahme zurückbringen will, kann sie in die Pfandringe stellen, statt sie in den Mülleimer oder gar in die Natur zu werfen. „Es gibt Menschen, die vom Pfand leben oder sich zumindest dadurch ein kleines Zubrot verdienen“, sagt die Sprecherin der Stadt Bamberg, Ulrike Siebenhaar. „Wir finden es aber unwürdig, wenn sie danach im Müll graben müssen.“
Den Antrag brachte die Grün-Alternative Liste (GAL) im Stadtrat ein. Das einstimmig genehmigte Pilotprojekt ist zunächst auf zwei viel genutzte Plätze im Bamberger Stadtgebiet begrenzt. Ein Jahr lang soll der Test laufen. „Danach entscheiden wir, ob die Pfandringe auch an weiteren Abfalleimern angebracht werden“, erläutert die Sprecherin. Eine erste Bilanz nach wenigen Tagen ist schwierig: „Momentan sind die Ringe oft leer“, räumt Siebenhaar ein. Ob sie einfach noch zu wenig bekannt sind oder schon so rege genutzt werden, so dass alle Flaschen immer gleich wieder weg sind, sei noch unklar.