Klimaschutz: Sigmar Gabriel gewinnt immer mehr Kontur

Der Umweltminister kann sich profilieren.

Potsdam. Selbstbewusst tritt Bundesumweltminister Sigmar Gabriel auf der internationalen Bühne auf. Deutschland werde beim G8-Gipfel im Juni in Heiligendamm "die Ratsbeschlüsse der EU für eine deutliche Reduzierung der Treibhausgase in den Mittelpunkt der Beratungen stellen", kündigt der Vorsitzende des G8-Umweltministertreffens an. Die Industriestaaten seien als Hauptverantwortliche für den Klimawandel in der Pflicht, besonders den Entwicklungsländern bei der Bewältigung seiner Folgen zu helfen, fährt der SPD-Mann fort - und legt sich damit auch mit den USA an.

Mit seinem Engagement in der Klimapolitik erwirbt er sich zu Hause wie international Respekt. Spätestens seit der Veröffentlichung der alarmierenden UN-Daten zum rasant fortschreitenden Klimawandel ist der Umweltschutz wieder in aller Munde.

Nicht nur beim G8-Treffen von Potsdam lässt Gabriel keinen Zweifel, dass er genau weiß, wovon er spricht. Ob es um die Entwaldung des Amazonas-Regenwalds geht, die - wenn auch zuletzt leicht gebremst - das Weltklima zusätzlich gefährdet, oder um Perspektiven für den Ausbau des Handels mit Emissionszertifikaten: Gabriel, dem auch Aktivisten der Umweltverbände bescheinigen, dass er ein guter Zuhörer sei, hat erkennbar in den knapp eineinhalb Jahren seiner Amtszeit seine Hausaufgaben gemacht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort