Polizei nimmt Fahrer fest : Kleinbus fährt nach Pinkpop-Festival in Besuchergruppe
Landgraaf/Aachen (dpa) - Nach dem tödlichen Unglück beim Musikfestival „Pinkpop“ in den Niederlanden ist der mutmaßliche Verursacher festgenommen worden. Der 34 Jahre alte Niederländer habe sich selbst der Polizei gestellt, teilte die Staatsanwaltschaft in Landgraaf mit.
Unklar war, ob es ein Unfall oder Absicht war. Der weiße Kleinbus war am frühen Montagmorgen gegen 4 Uhr in Landgraaf an der deutschen Grenze bei Aachen in eine Besuchergruppe gefahren, die das Festivalgelände verlassen hatte. Ein 35 Jahre alter Mann wurde getötet und zwei Männer sowie eine Frau schwer verletzt. Sie schwebten in Lebensgefahr, teilte die Polizei mit. Alle Opfer sind Niederländer und stammen wie auch der mutmaßliche Fahrer aus der Nähe von Landgraaf.
Der Fahrer des Kleintransporters war vom Unglücksort geflohen. Auch in Belgien und Nordrhein-Westfalen hatte die Polizei nach ihm gefahndet. Stunden später hatte er sich dann selbst bei der Polizei gemeldet - und zwar in Amsterdam. Was er dort, rund 200 Kilometer von der Unglücksstelle entfernt tat, war zunächst unklar. Das Unfallfahrzeug war in Heerlen, dem Wohnort des Verdächtigen, sicher gestellt worden.
Die Staatsanwaltschaft äußerte sich noch nicht zur Frage, ob es sich um einen Unfall handelte oder um Absicht. Auch ein Anschlag wurde nicht ausgeschlossen. „Das ist ein Szenario, das wir untersuchen“, sagte Staatsanwältin Daniele Weymar. Unklar war bislang auch, ob der Fahrer getrunken hatte oder unter Einfluss von Drogen stand.